The Legend of Zelda – Skyward Sword HD: Ein würdiges Remaster? (2024)

Action-Adventure für Nintendo Switch

The Legend of Zelda – Skyward Sword HD: Ein würdiges Remaster? (1)

„The Legend of Zelda – Skyward Sword HD“ ist seit dem 16. Juli 2021 exklusiv für Nintendo Switch erhältlich.

Foto: Nintendo

Uhr

Sönke Siemens

Benedikt-Plass-Fleßenkämper

Zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung auf der Wii bringt Nintendo "The Legend of Zelda – Skyward Sword" als Remaster auf die Switch – zum Vollpreis. Ist der für die HD-Frischzellenkur wirklich gerechtfertigt? Der Test verrät es!

Testfazit

Testnote

1,8

gut

2011 war "The Legend of Zelda – Skyward Sword" ein ganz fantastisches Action-Abenteuer. Und auch heute noch macht der erzählerische Auftakt der gesamten "Zelda"-Reihe eine sehr gute Figur und fesselt – bis auf den etwas zähen Einstieg – bis zum Schluss. Highlights sind dabei vor allem die charmant inszenierte Geschichte sowie die verschiedenen Dungeons, die nur so sprudeln vor kreativen Einfällen. Gleichzeitig harmonieren die fordernden Kämpfe wunderbar mit der auch auf der Switch tadellos umgesetzten Bewegungssteuerung. Schön zudem, dass Schwertgeist Phai nun weniger dazwischen plappert, sich Dialoge und Zwischensequenzen endlich überspringen lassen und regelmäßig automatisch gespeichert wird. Grafisch ist "Skyward Sword" passabel gealtert. Einen optischen Quantensprung sollte aber niemand erwarten. Auch Extras wie etwa der Soundtrack, ein Artbook oder ein Making-of fehlen. In Anbetracht der letztendlich doch eher überschaubaren Menge an Verbesserungen wirkt insbesondere der Preis von 60 Euro unterm Strich ein wenig zu hoch. Zum Vergleich: Nintendos HD-Remaster zu "The Wind Waker" für Wii U kostete damals zum Start lediglich 45 Euro. Wer bereit ist, den geforderten Preis zu zahlen, wird trotzdem hochkarätig unterhalten.

Pro

  • Schön erzählte Geschichte, entdeckenswerte Spielwelt
  • Grandios designte Dungeons, fordernde Kämpfe
  • Gut angepasste Bewegungssteuerung
  • Schärfere und flüssigere Grafik
  • Optimierte Tutorials, Überspringen von Dialogen etc.
  • Phai weniger aufdringlich als auf Wii
  • Optionale Tastensteuerung, frei drehbare Kamera
  • Legt jetzt automatische Speicherpunkte an

Kontra

  • Grafisch hätte man deutlich mehr rausholen können
  • Schnellreise-Funktion nur mit optionalem Amiibo
  • Keinerlei Extras (Soundtrack etc.) enthalten
  • Preis zu hoch angesetzt

Mit mehr als drei Millionen verkauften Exemplaren, haufenweise Topwertungen weltweit und zahlreichen Spiel-des-Jahres-Auszeichnungen gilt "

The Legend of Zelda – Skyward Sword

" als eines der besten Spiele der Wii-Ära. Kein Wunder also, dass sich Nintendo – wie so oft in der jüngeren Vergangenheit – entschied, auch diesen Klassiker für seine mittlerweile mehr als 84 Millionen Mal verkaufte Switch neu aufzulegen.

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Rein inhaltlich bleibt im Grunde genommen alles beim Alten. Noch immer schlüpfen Sie in die Rolle des Ritteranwärters Link, der im sogenannten Wolkenhort, einem kleinen Dorf über den Wolken, lebt. Die charmante, spannende und oft humorvoll erzählte Handlung nimmt ordentlich an Fahrt auf, als er und seine Schulfreundin Zelda, auf dem Rücken majestätischer Vögel sitzend, urplötzlich von einem tosenden Wirbelsturm überrascht werden. Zelda taumelt, stürzt vom Rücken der Kreatur und wird vom Wirbelsturm erfasst. Link hingegen erwacht nach einiger Zeit wieder im Wolkenhort und trifft dort wenig später auf die ihm freundlich gesinnte Entität Phai. Dabei erfährt er, dass sich Zelda im längst vergessenen Erland unter der Wolkendecke befindet – und nur er sie retten kann.

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40 Stunden Zelda-Spaß

Im Rahmen des knapp 40-stündigen Abenteuers erkundet Link neben dem Wolkenhort drei andere weitläufige Szenarien: den Wald von Phirone samt Umland, ein Gebiet rund um den Vulkan Eldin sowie die in mehrere Bereiche unterteilte Wüste Ranelle. Die abwechslungsreiche Spielwelt konfrontiert den kampf- und kraxelerprobten Recken mit zahlreichen Dungeons, die zweifelsohne zu den interessantesten

der gesamten "Zelda"-Reihe

gehören und Erkundung, Puzzle und Kämpfe auf überzeugende Weise kombinieren.

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Stichwort Kämpfe: Die sind – wie schon in der Wii-Fassung – auf den Einsatz der Bewegungssteuerung getrimmt. Führen Sie beispielsweise den rechten Joy-Con schnell von oben nach unten, führt Link einen vertikalen Schlag aus. Lassen Sie den rechten Joy-Con von unten nach oben sausen, vollbringt der Jungspund einen Aufwärtshieb. Bewegen Sie den linken Joy-Con ruckartig nach vorn, erfolgt ein Schildschlag und so weiter. Einziger Wermutstropfen: Da die Switch im Gegensatz zur Wii keine eigene Sensorleiste hat, verhaspeln sich die Sensoren zuweilen. In diesem Fall genügt jedoch ein Druck auf die Y-Taste und der Gyrosensor wird zurückgesetzt.

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Knopfsteuerung für unterwegs

Damit auch Switch-Lite-Nutzer und Fans des Switch-Handheld-Modus auf ihre Kosten kommen, lässt sich "The Legend of Zelda – Skyward Sword HD" alternativ komplett mit Tasten steuern. Besonders wichtig ist dann der rechte Analogstick, denn mit ihm bestimmen Sie, aus welcher Richtung Link zuschlägt. Das funktioniert nach einer Eingewöhnung recht gut, die Immersion, Präzision und Leichtigkeit der Bewegungssteuerung in Kämpfen kann er jedoch nicht ersetzen. Ebenfalls interessant: In beiden Steuerungsmodi können Sie die Kamera nun frei um Link herumdrehen. Ein nettes Extras, das in vielen Situationen mehr Übersicht gewährt und obendrein Screenshot-Fans entgegenkommt. Und Veteranen, aber auch Neueinsteiger freuen sich über weitere Komfortverbesserungen.

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So lassen sich die meisten Dialoge in der Neuauflage durch Drücken der B-Taste spürbar beschleunigen, Zwischensequenzen können mit der Minus-Taste komplett übersprungen werden und auch das langwierige Tutorial des Originals wurde leicht entschlackt. Darüber hinaus haben die Entwickler das Auftreten von Links Gefährtin Phai reduziert. Zur Erinnerung: Im Original tauchte sie teils so oft auf, dass einige Spieler dies als störend empfanden. In "The Legend of Zelda – Skyward Sword HD" hingegen ist sie vorrangig in Zwischensequenzen zu sehen und auch nur dann, wenn sie wirklich etwas Wichtiges zu sagen hat. Wer jedoch weiterführende Tipps benötigt, kann Phai jederzeit herbeirufen. Ein guter Kompromiss, wenngleich es immer noch einige Passagen gibt, in denen sie Informationen gebetsmühlenartig wiederholt.

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Grafisch wäre mehr möglich gewesen

Und wie schlägt sich "The Legend of Zelda – Skyward Sword HD" im Vergleich zum Wii-Klassiker technisch? Im Fokus stehen hier in erster Linie die gesteigerte Bildrate, die nun bei konstanten 60 fps liegt, die höhere Auflösung sowie die leicht optimierten Ladezeiten. Mimik und Animationen der Figuren ließ Nintendo unangetastet. Das Ergebnis sieht weiterhin hübsch aus, kann seinen Wii-Ursprung allerdings nicht verleugnen und wirkt dadurch streckenweise etwas altbacken. Wiederum prima: Anders als auf der Wii speichert das Spiel an wichtigen Stellen automatisch. Geht Ihnen unterwegs also plötzlich der Switch-Akku aus, haben Sie jetzt einen zusätzlichen Rettungsanker.

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Nicht unerwähnt sei außerdem die neu hinzugefügte Amiibo-Unterstützung. Wer das "Zelda & Wolkenvogel"-Amiibo besitzt und es zum NFC-Kontaktpunkt des rechten Joy-Cons beziehungsweise des Switch Pro Controllers führt, kann ohne Umwege direkt ins Wolkenmeer zurückkehren. Halten Sie das Amiibo dann erneut gegen den NFC-Kontaktpunkt, teleportiert sich Link schnurstracks zurück zum Checkpoint am Boden. Streng genommen verfügen Amiibo-Käufer so über eine Art Schnellreisefunktion. Spieler ohne das "Zelda & Wolkenvogel"-Amiibo müssen hingegen auf diese Bequemlichkeit verzichten und zunächst spezielle Statuen aufsuchen, um zwischen Wolkenmeer und Erdland zu wechseln.

Release: "The Legend of Zelda – Skyward Sword HD" für Nintendo Switch erschien am 16. Juli 2021 und kostet 59,99 Euro.

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